F: Was ist die „Theory of
Constraints" ? |
A: Entwickelt wurde sie von Dr. Eliyahu M. Goldratt. TOC
besagt, dass jedes System mindestens ein Element besitzt, das seine
Leistungsfähigkeit eingeschränkt - den „Constraint". Ansonsten würde
es unendlich viel liefern. Führt man sich dieses vor Augen, kann man TOC
leicht mit Hilfe einer Kette erläutern - eine Kette ist so stark wie ihr
schwächstes Glied. Betrachten wir unser Unternehmen als Kette, in der
jede Abteilung ein Glied der Kette ist: Welches Kettenglied hindert uns
daran, unser Ziel noch besser zu erreichen? Nur wenn wir dieses schwächste
Glied - den Constraint - angehen, können wir nennenswerte Verbesserungen
erzielen. In anderen Worten: Wenn der Constraint das Tempo bestimmt, mit
der wir unser Ziel erreichen, dann macht es Sinn, dass wir durch
Verbesserungen beim Constraint unser Ziel wesentlich schneller erreichen können. |
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F: Kann man
durch TOC eine unendliche Leistungsfähigkeit erreichen? |
A: Nein. Wir alle wissen, dass so etwas in der Realität
unmöglich ist. Zurück zum Bild der Kette: Es ist nur logisch anzunehmen,
dass, wenn wir das schwächste Glied stärken, es irgendwann nicht mehr
das schwächste Glied ist. Ein neues „schwächstes Glied" wird
auftauchen. In einem Unternehmen wird sich der „Constraint"
verschieben, beispielsweise von der Fertigung zur Distribution, zur
Entwicklung oder zum Marketing- der „Constraint" kann irgendwo in
der Wertschöpfungskette liegen. Die entscheidenden Fragen sind: „Wo
liegt der nächste Constraint?" Und „Wann müssen wir den
Constraint angehen?". |
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F: Reicht es
nicht, den momentanen Constraint anzugehen? |
A: Verbesserungsmaßnahmen im Rahmen von TOC gehen einher
mit der Erwartung, erhebliche Verbesserungen im Hinblick auf das Ziel der
Organisation (z.B. beim Unternehmensergebnis) zu erreichen. Stellt der nächste
„Constraint" eine akute Gefahr für das Wohl einer Organisation
dar, muss er schnell angegangen werden, um weiter zu wachsen. Ansonsten müssen
wir Maßnahmen zur Kostensenkung oder zur Restrukturierung ergreifen. Ein
Beispiel: Werden freie Kapazitäten im Unternehmen geschaffen, kann der
Constraint aus dem Unternehmen, z.B. in den Markt, wandern. Die Unfähigkeit,
diese freien Kapazitäten durch eine effektive Marktsegmentierung und höhere
Verkaufsraten sinnvoll zu nutzen, kann sogar schaden. Unternehmen sind zu
mehr geschaffen als nur die Kosten oder die Bestände zu senken. |
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F: Wenn also ein „Constraint"
wandern kann, sei es von einer Abteilung zur nächsten oder vom
Unternehmen in den Markt, welche Vorgehensweise wenden Sie an, um den „Constraint"
zu identifizieren und zu adressieren? |
A: TOC strebt danach, die Leistungsfähigkeit jeder
Organisation - sei sie groß oder klein, gewinnorientiert oder gemeinnützig,
Fertigungsunternehmen oder Dienstleister - durch einen Prozess der ständigen
Verbesserung zu erhöhen. Dieser Prozess basiert auf den Fünf Schritten
der Fokussierung: |
1. IDENTIFIZIERE den / die „Constraint(s)". |
2. NUTZE den / die „Constraint(s)" aus. |
3. ORDNE alles der o.a. Entscheidung UNTER. |
4. STÄRKE den / die „Constraint(s)". |
5. Gehe ZURÜCK ZU 1. |
Die TOC Denkprozesse erlauben es, logisch und systematisch
die drei Fragen zu beantworten, die für jeden Verbesserungsprozess, unabhängig
vom Thema, entscheidend sind: „Was muss verändert werden?",
„Wohin muss verändert werden?" und „Wie erreichen wir die Veränderung?". |
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F: Ist TOC neu? Ist man nicht
schon in der Lage, diese Fragen zu beantworten? |
A: Die am häufigsten gebrauchte Definition des Wortes
„Theorie" ist vielleicht „Theorie ist ein abstrakter
Gedanke". Lassen Sie uns mit einer anderen Definition beginnen:
„Eine Theorie ist ein plausibles oder wissenschaftliches, allgemeingültiges
Prinzip um Phänomene zu erklären." In anderen Worten: Es gibt einen
Grund, warum Phänomene existieren. In Systemen, wo Menschen
zusammenarbeiten, nennt man diese Phänomene „Probleme". |
Was ist effektiver: Die Symptome zu behandeln oder deren
Ursache? Unsere Erfahrung sagt uns, dass es wesentlich wirksamer ist, die
Ursachen zu bekämpfen. Wenn man versteht, warum gewisse Phänomene
existieren, ist man wesentlich besser gerüstet, Verbesserungen zu
erreichen, die wirklich zählen. Wie viel unserer Zeit, Energie und
Ressourcen werden verbraucht, um Symptome zu kurieren? TOC liefert einen
Mechanismus, um die Kernursache der Probleme zu identifizieren, eine
umfassende Lösung zu entwickeln (ohne neue Probleme zu schaffen) und
einen Implementierungsplan zu entwickeln, um die Lösung auch umzusetzen. |
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F: Es klingt so einfach. Ist es
das auch? |
A: In den meisten Organisationen gibt es ein weiteres Phänomen:
Der Widerstand gegen Veränderungen! Hat man eine Lösung entwickelt,
liegt die größte Schwierigkeit in der Frage „Wie erreichen wir die Veränderung?"
TOC geht dieses bekannten Phänomen mit einem Konzept, das „Die 6
Schichten des Widerstandes überwinden" genannt wird, an. Indem
dieses 6 Schichten nacheinander „abgeschält" werden, erreicht man
den gewünschten Erfolg durch: |
1. Vollständigen Konsens über die Problemursache |
2. Konsens über die Richtung der Lösung |
3. Übereinstimmung, dass die Lösung die gewünschten
Ergebnisse liefert |
4. Aktive Mitarbeit anderer bei der Entwicklung einer
vollständigen Lösung |
5. Entwicklung eines Implemtierungsplans |
6. Überwindung unausgesprochener Ängste |
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F: Wer ist Dr. Eliyahu M.
Goldratt? |
A: Dr. Goldratt ist Ausbilder, Autor, Wissenschaftler,
Philosoph und „Business Leader". Als Physiker hat er die Lehren der
„harten" Wissenschaften (Physik, Chemie, Biophysik) auf menschliche
Systeme übertragen. Er ist Gründer des Avraham Y. Goldratt Institute und
Entwickler der „Theory of Constraints". Eli Goldratt hat sich 1997
aus dem Institut zurückgezogen, ist aber weiter als Promoter für TOC
aktiv. |
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F: Was ist das Avraham Y.
Goldratt Institute? |
A: Das Goldratt Institute, ist ein gewinnorientiertes
Unternehmen. Mit seiner Zentrale in New Haven, Connecticut, USA, ist das
Institut ein globales Unternehmen mit Büros in Großbritannien, den
Niederlanden, Israel, Südafrika, Mexiko, Brasilien, Hongkong und Spanien.
Weiterhin besteht ein weltweites Netzwerk aus kompetenten, sorgfältig
ausgewählten, zertifizierten Lizenznehmern, die Organisationen im Rahmen
von TOC unterstützen. |
Das Institut ist weder ein Beratungsunternehmen noch ein
Trainingsunternehmen im klassischen Sinne. Sein Ziel ist es „Wissen zu
entwickeln und zu verbreiten, mit dem Ergebnisse erzielt werden". Mit
Ergebnissen sind Verbesserungen in mehreren Größenordnungen gemeint.
Werden die Ergebnisse nicht erreicht, bedeutet es, dass der „Constraint"
nicht angegangen wurde. Um dieses Ziel zu erreichen, sind zwei
Voraussetzungen erforderlich: 1) Niemand erleidet durch die ergriffenen Maßnahmen
ernsthafte Nachteile und 2) Wir sorgen dafür, dass die Mitarbeiter TOC
eigenverantwortlich anwenden können. |
Diese zwei Punkte mögen für Sie zweitrangig sein. Für
das Institut und seine Lizenznehmer ist es jedoch die Grundlage der Geschäftstätigkeit. |
Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen ist
unerlässlich. Sie sollen die Früchte einer echten Verbesserung des
Unternehmensergebnisses ernten. Wir stellen Ihnen hierzu das erforderliche
Wissen so zu Verfügung, dass Sie Ihre Geschäft weiterentwickeln können,
ohne von Beratern abhängig zu sein. Viele Organisationen haben mit Hilfe
von TOC ihren Durchsatz innerhalb weniger Monate (nicht Jahre) erheblich
erhöhen können, da sie das schwächste Glied der Kette - den Constraint
- richtig angegangen sind. Wenn Sie zustimmen, dass Ihre Organisation für
einen anderen Zweck als die Senkung von Kosten gegründet wurde, dann müssen
Sie sie weiterentwickeln, indem Sie systematisch und logisch die
Constraints angehen. |
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F: Wie können wir von TOC
profitieren? |
A: Der beste Weg um zu verstehen, wo TOC Ihrer Organisation
helfen kann ist mit Hilfe eine Beweises. Wir empfehlen eine kostenlose
Analyse im Rahmen eines eintägigen Workshop mit den wesentlichen
Entscheidungsträgern in Ihrem Unternehmen. Hier werden Sie |
- Ein besseres Verständnis von TOC und seinen Applikationen erhalten
|
- Eine Übereinstimmung über die Richtung der Organisation erzielen
|
- Die empfohlenen Verbesserungsmaßnahmen mit quantifizierbaren
Ergebnissen belegen.
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